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Editorische Notiz des Verlages

Am 30. Januar 1998 war es in Wien soweit: Die Reform der deutschen Blindenschrift kam unter Dach und Fach. Unter den Mitgliedern der „Brailleschrift-Kommission der deutschsprachigen Länder (BSK-DL)“ herrschte Einvernehmen darüber, die neue Systematik rasch einem möglichst weiten Kreis verfügbar zu machen. Die „Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte (SBS)“ in Zürich, die die praktische Arbeit der BSK-DL ganz wesentlich und großzügig gefördert hat, erstellte umgehend den Datensatz, aus dem die verschiedenen Ausgaben des Systems der deutschen Blindenschrift einheitlich generiert werden.

Um dem Wunsch der BSK-DL Rechnung zu tragen, hat die „Deutsche Blindenstudienanstalt (DBStA)“ ihre entsprechenden bisherigen Systematik-Teile (1, 2 und 5) zurückgezogen und veröffentlicht – im Einvernehmen mit der SBS – „Das System der deutschen Blindenschrift“ als (neuen) Teil 1 ihrer Reihe „Marburger Systematiken der Blindenschrift“, sowohl im Punktdruck wie in Schwarzschrift (die bisherigen Teile 1, 2 und 5 bleiben jedoch weiterhin erhältlich).

In ihrem Publikationsvorhaben wird die DBStA – neben dem Entgegenkommen der SBS – durch den „Deutschen Verein der Blinden- und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS)“ unterstützt; beiden sei an dieser Stelle für die Förderung gedankt.

Den heutigen technischen Möglichkeiten entsprechend gibt es verschiedene Versionen des Textes. Parallelausgaben der Braille-Edition erscheinen bei der SBS und bei der „Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig“, die Schwarzschrift-Edition bei der „Deutschen Blindenstudienanstalt“. Auf Datenträger kann „Das System der deutschen Blindenschrift“ bei der SBS angefordert werden, und schließlich ist die Datei im Internet zugänglich unter der Adresse

http://www.bskdl.org/downloads.html

Von seiten der BSK-DL und der beteiligten Blindeneinrichtungen sind mit diesen breiten Zugriffsmöglichkeiten die optimalen Voraussetzungen für eine rasche Umsetzung der Arbeitsergebnisse der „Brailleschrift-Kommission der deutschsprachigen Länder“ in der Praxis geschaffen.

Bei der Veröffentlichung dieser Ausgabe hat der Verlag einen neuen Weg beschritten. Normalerweise erscheint eine Braille-Edition nach der Schwarzschrift. Im vorliegenden Fall ist die Reihenfolge umgekehrt. –

Es kann daher bei der Seitenangabe in diesem Text auf die Seitenzählung der früher erschienenen Punktschriftausgabe hingewiesen werden; so ist ein paralleles Arbeiten von Blinden und Sehenden leichter. Im Druckbild der Normalschrift-Ausgabe ist das letzte Zeichen der Punktdruck-Seite 6/7 unterstrichen gesetzt. Seitenzahlen der Braille-Edition sind in Zeilenhöhe auf dem äußeren Rand angegeben und ebenfalls durch Unterstreichung kenntlich gemacht. Unterstreichungen ohne Seitenverweise am Rand dienen der Hervorhebung der jeweiligen Textstelle.

Um Sehenden das Verständnis und das Üben mit der Punktschrift zu erleichtern, wurde den Punktmustern der Beispiele der jeweilige Text in Normaldruck zugeordnet.

Die Schrift ist durchgehend in 14-Punkt gesetzt. Wie mit der Wahl eines serifenlosen Zeichensatzes soll damit dem Lesevermögen Sehbehinderter entsprochen werden.

Die Deutsche Blindenstudienanstalt hofft, auf diese Weise der Systematik eine typographische Gestaltung von hohem Gebrauchswert gegeben zu haben, der ihrem breiten Einsatz förderlich ist.

Rainer F. V. Witte

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